Es ist mal wieder soweit! Silvester – ein neues Jahr beginnt!
Und da sind sie auch wieder die altbekannten guten Vorsätze für das neue Jahr: “Ich will abnehmen! Ich will mehr Sport treiben!” Hoch motiviert gehst du ans Werk. Vielleicht startest du sogar am ersten Januar direkt mit einer Fastenkur, um das mit dem Abnehmen hinzubekommen.
Und am zweiten Januar (am ersten Januar muss man ja meistens zu viel aufräumen) gehst du einfach mal 3 Kilometer laufen (joggen), obwohl du das eigentlich noch nie zuvor gemacht hast.
Wenn du besonders willensstark bist, schaffst du es auf diese Weise bis in die zweite Woche oder sogar bis zum Februar. Aber meistens ist dann spätestens der Drive weg.
Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Wenn ja, bist du nicht allein damit! Denn so geht es sogar den meisten von uns!
Warum ist das so? Wo liegt das Problem?
Die Antwort ist simpel. Das Problem ist, dass wir Menschen sind😊
Doch das möchte ich natürlich noch genauer erläutern. Unser tägliches Verhalten besteht zum Großteil aus Gewohnheiten, da das für uns Menschen am ökonomischsten ist. Unser Gehirn versucht uns darum in diesem Energiesparmodus zu halten. Alles, was neu ist, stresst den Körper zuerst einmal.
Darum ist jede Art von Veränderung eine Herausforderung, aber keinesfalls unmöglich.
Gute Vorsätze für das neue Jahr wirklich erreichen! Wie geht das genaus?
Triff eine Entscheidung!
Der Prozess der Veränderung beginnt im Kopf mit einer Entscheidung! Nehmen wir das Beispiel „ich möchte abnehmen“. Insbesondere nach der Weihnachtszeit mit den vielen Plätzchen und Süßigkeiten ist das ein weit verbreiteter Wunsch.
Auch ich möchte meine Ernährung nun wieder gesünder gestalten als in der Weihnachtszeit und zuzsätzlich wieder regelmäßiger Sport treiben.
Aus deinem Vorsatz sollte ein Ziel werden.
Formuliere richtig!
Der erste Schritt vom guten Vorsatz zum echten Ziel ist geschafft! Du hast eine Entscheidung getroffen!
Und damit hast du die Wahrscheinlichkeit des Erreichens deines Ziels deutlich erhöht.
Aber sehr wichtig ist nun auch die Formulierung deiner Entscheidung. Du schreibst sie dir auf ein Blatt Papier. Der pure Akt des Aufschreibens hat bereits positive Wirkung in Richtung Ziel-Erreichen. Wichtig beim Schreiben ist zudem, nicht allgemein „Ich will abnehmen“ zu notieren, sondern ganz spezifisch, z.B. „Ich nehme 5 kg bis zum 31.12.2021 ab.“ Diese Art der Formulierung hat nun mehrere Vorteile.
Zum einen ist sie nun spezifisch („5 kg“), zum anderen ist sie im Präsens („Ich nehme“) geschrieben, so als hätte man das Ziel bereits erreicht und darüber hinaus enthält die Formulierung eine zeitliche Frist („31.12.2021“).
Diese Vorteile, gepaart mit der Tatsache, dass du es auch aufgeschrieben hast, erhöht die Wahrscheinlichkeit des Erreichens um ein Vielfaches.
Hierzu existiert eine Studie von Gail Matthews, Ph.D., an der Dominican University.
Häufig findet man auch Angaben in Büchern über eine Yale- und eine Harvard-Studie zu diesem Thema. Diese Studien scheinen allerdings ein populärer Mythos zu sein.
Darum bin ich Gail Matthews auch dankbar, sich dieses Themas nochmals angenommen und auch den Nutzen des Aufschreibens herausgearbeitet zu haben.
Doch die Studie von Matthews ging sogar darüber hinaus und man kann sich die weiteren Ergebnisse ebenfalls zunutze machen.
Nutze Turbo-Tricks!
Denn die Studie ergab auch, dass es sehr hilfreich ist zusätzlich jemanden, z.B. eine Freundin/ einen Freund in das Vorhaben zu involvieren. Diese zweite Person erinnert dich regelmäßig an dein Vorhaben und du nennst dieser Person regelmäßig deine Teilerfolge.
Immer wieder mit dem Ziel beschäftigen und sich das Ziel täglich als Affirmation aufsagen tragen ebenfalls zum schnelleren Erreichen deiner Ziele bei.
Erstelle einen Plan!
Hier passiert nun, meiner Meinung nach, die eigentliche Transformation von einem guten Vorsatz oder einem Wunsch in ein konkretes Ziel.
Dieser Punkt klingt richtig unsexy und doch ist er SO WICHTIG!
Bei diesem Schritt überlegst du dir einen Aktionsplan. Du fragst dich also konkret: „Was kann ich jedes Quartal/ jeden Monat/ jede Woche/ jeden Tag zum Erlangen meines Zieles unternehmen?“
Dazu benötigst du deinen Ist-Zustand. Stelle dich also (bei dem von mir gewählten Beispiel) auf die Waage und lies dein Ergebnis ab. Du möchtest z.B., wie bereits gesagt, 5 kg abnehmen, das sind ca. 416 g/ Monat (5000 g : 12 ~ 416 g). Noch weiter herunter gerechnet wären das 13,9 g am Tag. Diese geringe tägliche Gewichtsveränderung ist jedoch kaum nachweisbar, da das Gewicht ja täglich schwankt.
Halten wir uns also hier lieber an das Monatsziel.
Die nächste Frage ist: „Was kann ich tun, um mein Monatsziel zu erreichen?“ Als Antwort kommen einem sofort die beiden Punkte Ernährung und Bewegung in den Sinn. Und genau hier sollte man nun ansetzen.
Zum Beispiel: „Ich esse nach dem Essen ab heute etwas Obst anstatt des Schokoriegels.“ Und ein Bewegungsziel könnte lauten: „Ich erhöhe meine Schrittzahl um 5000 Schritte pro Tag.“
Das sind lediglich (wirksame) Beispiele, aber jeder Mensch hat seine eigenen Ziele, seinen eigenen Tagesablauf und seine individuellen Charaktereigenschaften etc..
Worauf ich hinaus will ist, dass die konkreten Maßnahmen jeder für sich selbst BESCHLIESSEN, AUFSCHREIBEN und MESSEN muss.
Nutze deinen Terminkalender!
Das klingt genauso unsexy wie “einen Plan erstellen”. So etwas will man nicht so gern hören – so geht es mir zumindest. Ich vermute, es liegt daran, dass man in einen Kalender häufig nur die nervigen Termine, wie einen Zahnarztbesuch oder dergleichen einträgt.
Außerdem wird es durch das Schreiben in den Kalender sehr konkret und es wird dadurch schwieriger, für sich selbst eine Ausrede zu erfinden, die das Ausüben der aufgeschriebenen Tätigkeit verhindert.
Den Kalender einzusetzen ist folglich ein ebenso simpler wie effektiver Schritt beim Ziele-Erreichen.
Handle mit Freude und anderen positiven Gefühlen!
Versuche möglichst viel Freude in dein Vorhaben zu bringen. Zum Beispiel, falls du laufen gehst, höre ein inspirierendes, spannendes Hörbuch oder motivierende Musik – was auch immer dir gefällt.
Belohne dich für deine erreichten Teilerfolge. Hast du z.B. die ganze Woche keine Süßigkeiten essen wollen und dies geschafft, gönne dir doch am Sonntag als Belohnung auch mal etwas Süßes. Natürlich solltest du dann die Mengen wählen, die dein erlangtes Resultat nicht wieder zunichtemachen.
Empfehlenswerter wäre demnach natürlich auch eine Belohnung, die in die gleiche Kategorie fällt, wie die Tätigkeit, die du zu neuen Gewohnheit machen möchtest.
In dem von mir angedachten Fall geht es ja um den Teilbereich Gesundheit. Du könntest dir als Belohnung folglich zum Beispiel auch mal eine professionelle Massage oder dregleichen gönnen.
Es geht beim Ziele-Erreichen immer um eine Umstellung von mindestens einer Gewohnheit. Das ist, wie ich weiter oben schon beschrieben hatte, sehr schwierig.
Darum: Belohne dich und sei nicht zu hart zu dir, wenn du mal nachlässig bist. Wir sind Menschen, keine Maschinen!
Nimm nach einem kleinen Rückschlag den von dir eingeschlagenen Weg einfach wieder auf. Das wird dich noch stärker machen und dich mit Stolz erfüllen.
Versprochen!
Eventuell wirst du mehrere Anläufe brauchen, aber bitte versuche es immer wieder, und du wirst letztlich erfolgreich sein.
Auch das ist garantiert!
Wir Menschen handeln meist aus Gefühlen heraus. Dies sollten wir uns beim Erreichen unserer Ziele zunutze machen. Neben Freude könntest du dir zum Beispiel die Gefühle bewusst machen, die du hast, wenn du dein Ziel erreicht hast. Wie wäre es mit Stolz oder Selbstvertrauen…?
Du solltest eine freudige Erwartung in dir auslösen. Das wird dich motivieren.
Zusammenfassung
Wenn du diese aufgeführten Punkte beherzigst und umsetzt, wirst du gute Vorsätze für das neue Jahr wirklich erreichen.
Zugegeben, es erfordert im Vorfeld etwas an Arbeit, sich z.B. eine effektive Formulierung des Ziels zu überlegen oder auch das Erstellen eines Plans mit den entsprechenden Teilzielen.
Je besser und genauer deine Vorüberlegungen sind, desto schneller wirst du dein Ziel erreichen.
Ich hoffe, dir hat diese Anleitung einen Mehrwert gebracht.
Wenn dies so ist, dann interessiert dich bestimmt auch der folgende Artikel “Durchhaltevermögen – 5 Tipps für mehr Selbstdisziplin und Produktivität“. Darin erkläre ich auch das bekannte System der S.M.A.R.T.-Goals.
Außerdem möchte ich dir hierzu noch das sehr passende Buch “Die 1%-Methode“* (englischer Titel: Atomic Habits) empfehlen. Darin geht es um wertvolle Erkenntnisse rund um das Thema Gewohnheiten und Gewohnheiten einarbeiten. Beim Lesen des Buches wirst du noch tiefer in die Thematik dieses Blogartikels eintauchen.
Abschließend jetzt noch ein paar Fragen an dich:
Welcher meiner Tipps war neu für dich? Welcher Tipp ist besonders wertvoll?
Hast du noch weitere Ideen, die zum Erreichen von Zielen beitragen?
Dann schreibe es mir gern in die Kommentarbox. Ich freue mich immer über Feedback.
Ich wünsche dir, dass dieses Jahr dein bestes Jahr wird😊
